[Home]
HomeFrösche & Co.ForschungAlbumExtrasKontakt
  Extras
Reptil/ Lurch des Jahres
Year of the Frog
Ein spezieller Fang
Global Amphibian Assessment
Links
Gifte
Biopat
Araukarienfrosch
Wissenschaftliche Sammlung
GBIF
Deutsche Herpetol. Gesellschaft
Melanophryniscus Bibliographie PDF
DIE KNOBLAUCHKRÖTE (Pelobates fuscus)
Froschlurch des Jahres 2007


Pelobates fuscus, unser Froschlurch des Jahres 2007. Foto: Axel Kwet Ihren Namen hat die Knoblauchkröte von einem schwach nach Knoblauch riechenden Sekret, das sie bei Stresssituationen aus zahlreichen Hautdrüsen abgibt.
Die Knoblauchkröte ist den größten Teil des Jahres überwiegend nachtaktiv. Während der Paarungszeit im Wasser ist sie teilweise auch tagaktiv. Von Oktober bis März erfolgt eine Winterruhe tief im Boden. Durch ihre versteckte Lebensweise ist sie vielen Naturfreunden nur namentlich bekannt.
Die Larven der Knoblauchkröte sind durchschnittlich 8 cm lang und halten damit den Größenrekord bei den einheimischen Amphibien. Besonders eindrucksvoll sind Riesenlarven, die bei gestörtem Hormonhaushalt in Ausnahmefällen eine Länge von bis zu 22 cm erreichen. Allerdings ist ihr Größenverlust bei der Metamorphose kaum weniger beeindruckend, denn die jungen Knoblauchkröten messen gerade noch 2-3,5 cm.
Knoblauchkröten bewegen sich gewöhnlich in kleinen Sprüngen fort. Wird eine Knoblauchkröte angegriffen oder aufgeschreckt, zeigt sie manchmal imposante, aber harmlose Drohgebärden: Sie quiekt oder stößt relativ laute Schreie aus, bläht ihren Körper auf, stellt sich hochbeinig auf und kann ihren vermeintlichen Gegner sogar mit offenem Maul anspringen.
Der Laich der Knoblauchkröten besteht ca. 20-80 cm langen Eischnüren, die in der Unterwasservergetation verspannt werden.


Das Verbreitungsgebiet der Knoblauchkröte

Als ursprüngliches Steppentier erreicht die Knoblauchkröte höchste Siedlungsdichten auf offenen, sandigen, gut grabbaren Böden. Den Tag über verbringt sie im Boden, wobei ihr eine kräftige Grabschwiele an der 1. Zehe beim Eingraben hilft. Daneben besitzt die Knoblauchkröte aber auch auch gut ausgebildete Schwimmhäute zwischen den Zehen. Der Aufenthalt unter Tage schützt sie vor Austrocknung und Fressfeinden.

Interessierten Lesern sei vor allem das Buch
Nöllert, A. (1990): Die Knoblauchkröte. – Die Neue Brehm-Bücherei, 2. Aufl., Bd. 561, A. Ziemsen Verlag Wittenberg Lutherstadt, 144 S.
ans Herz gelegt.

Tagungsankündigung

"Biologie, Ökologie und Schutz der Knoblauchkröte (Pelobates fuscus)"
Internationale Tagung der DGHT-AG Feldherpetologie und des NABU Bundesfachausschusses Feldherpetologie und Ichthyofaunistik
Samstag, 18. bis Sonntag, 19. November 2007 im Naturkundemuseum Berlin
Tagungssprachen: Deutsch und Englisch
Anmeldung (Teilnahme, Beiträge, Poster) unter:
[www.amphibienschutz.de/tagungen/tagung_aktuell.htm]

Weiterführende Informationen
[Das Buch zum "Froschlurch des Jahres 2007"]