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Bergeidechse
Zootoca vivipara JACQUIN, 1787


Merkmale Körperlänge etwa 6,5 cm, Gesamtlänge 12 bis maximal 18 cm. Schlanke, kleinwüchsige, durch die kurzen Beine gedrungen wirkende Eidechse mit kleinem, leicht abgeflachtem Kopf. Schwanz weniger als doppelt so lang wie der Rumpf. Rückenschuppen gekielt. Oberseite braun, grau oder bronzefarben, manchmal auch nahezu schwarz, mit dunkler, v.a. bei den Männchen oft zu Punktereihen aufgelöster Mittellinie und Reihen kleiner schwarzer Flecke. Flanken (v.a beim Weibchen) mit breitem, dunkelbraunem Längsband, das oben und unten jeweils hell gesäumt ist. Unterseite beim Weibchen weißlich bis cremefarben, ungefleckt oder mit wenigen schwarzen Flecken, beim Männchen gelb bis orangefarben und stärker gefleckt. Gezähntes Halsband.
Verbreitung Bewohnt von allen heutigen Land lebenden Reptilienarten das am weitesten nach Norden reichende (über den 70° nördlicher Breite hinaus) und flächenmäßig größte Verbreitungsgebiet (Längsausdehnung von West nach Ost mehr als 11000 km). Von Irland und Nordwestspanien über Nord-, Mittel- und Osteuropa sowie weite Teile Asiens bis nach Sibirien und zu den Inseln Sachalin und Hokkaido. Im Flach-, Hügel- und Bergland, in den Pyrenäen bis 2400 m, in den Alpen bis 3000 m.
Lebensraum Vor allem in feuchten bis mäßig feuchten, kühlen Habitaten, oft in Gewässernähe. Stellenweise sehr häufig, z.B. in Steinbrüchen, Feucht- und Bergwiesen, Heide- und Moorgebieten oder an Waldrändern, Wegböschungen und auf Lichtungen.
Biologie Tagaktive, relativ standorttreue Eidechse mit langsamen, aber geschmeidig wirkenden Bewegungen, die bei Gefahr den Schwanz abwirft (Autotomie) und auch ins Wasser flüchtet. Frisst kleine Insekten, Spinnen, Tausendfüßer und Asseln. Paarung in Mitteleuropa von April bis Juni, 3 Monate später werden 3-12 Junge „lebend“ geboren, wobei die Jungtiere während des Geburtsvorganges aus den transparenten Eihüllen schlüpfen. In Spanien und im südlichen Mitteleuropa sind auch eierlegende Populationen bekannt, die zwischen Juni und August oft zwei Gelege absetzen; die letztere Form wird als eigene Unterart Zootoca vivipara carniolica betrachtet, was auch auf die spanischen Tiere zutreffen könnte.
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