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Griechische Landschildkröte
Testudo hermanni GMELIN, 1789


Merkmale Panzerlänge ausgewachsener Tiere in der Regel unter 25 cm (Männchen) bzw. 30 cm (Weibchen). Hoch gewölbter, bei Terrarientieren manchmal „höckerig“ wirkender Rückenpanzer mit ovalem Umriss. Finger und Zehen mit kräftigen, frei stehenden Krallen, miteinander zu einem „Klumpfuß“ verwachsen. Kopf und Gliedmaßen olivgelb. Rückenpanzer gelblich, bräunlich oder orange- bis grünlich gelb, mit dunkelbraunen bis schwarzen Flecken, v.a. an den vorderen und seitlichen Nähten der einzelnen Schilder (Hinternaht meist hell), an den Randschildern diagonal verlaufend. Bauchpanzer gelb mit dunklen Flecken, bei der östlichen, am Rücken generell etwas dunkleren, meist bräunlich oliv gefärbten und auch in Griechenland vorkommenden Unterart (Testudo hermanni boettgeri) unregelmäßig angeordnet oder fehlend. Äußerlich ähnlich der Maurischen Landschildkröte, aber Wirbelschilder in der Mitte des Panzers schmaler, Schwanzspitze mit kräftigem Hornfortsatz (Hornnagel) und Außenseite der Oberschenkel ohne auffallend vergrößerte Höckerschuppe (Sporn). Schwanzschild in der Regel geteilt, seltener auch ungeteilt (kein eindeutiges Unterscheidungsmerkmal). Männchen mit konkav eingedelltem Bauchpanzer und längerem, an der Basis verdicktem Schwanz.
Verbreitung Weite Teile des Balkans und Italiens inklusive einiger Mittelmeerinseln sowie isoliert in Nordostspanien und Südfrankreich, bis etwa 1500 m. Die Unterart T. h. hermanni bewohnt den westlichen Teil des Artareals (Spanien, Südfrankreich und Italien, einschließlich der großen Inseln), T. h. boettgeri ist im südöstlichen Mittelmeeraum (Balkan) verbreitet. Die Unterartgliederung ist im Moment aber etwas in der Diskussion, manche Autoren trennen die entlang der nordwestlichen Adriaküste lebenden Populationen als weitere Unterart (T. h. hercegovinensis), z.T. sogar Art ab.
Lebensraum In sonnigen, warmen, aber nicht zu trockenen Lebensräumen. Häufig in lichten Laubmischwäldern und Buschlandschaften, auf Wiesen mit Schattenplätzen oder an steinigen, vegetationsreichen Hängen.
Biologie Tagaktive, Sonne liebende Art. Überwiegend vegetarisch lebend; gelegentlich wird aber auch tierische Kost angenommen, z.B. Nacktschnecken, Regenwürmer, Aas oder selbst Exkremente. Überwinterung etwa von Oktober bis März im Boden vergraben. Zur Fortpflanzungszeit im Frühjahr (z.T. auch im Herbst) heftige, durch Rammstöße der Männchen weithin hörbare Kämpfe und geräuschvolle Paarungen mit eigenartigen Lauten. Eiablage von Mai bis Juli an sonnenexponierten Hängen, Gelegegröße etwa 5-10 Eier.
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