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Knoblauchkröte
Pelobates fuscus (LAURENTI, 1768)


Ruf
Merkmale Kopf-Rumpflänge der Männchen 4-6,5 cm, der Weibchen 5 bis maximal 8 cm. Körperbau gedrungen, krötenähnlich. Haut dünn, feucht und relativ glatt, mit flachen Drüsenwarzen. Großer Kopf mit abgerundeter Schnauze und deutlicher, helmartiger Aufwölbung am Scheitel. Hervorstehende große Augen mit senkrecht schlitzförmigen Pupillen, keine Ohrdrüsen, Trommelfell unsichtbar. Oberseite variabel gezeichnet, bei Männchen meist hellbraun bis gelblich braun, bei Weibchen eher graubraun bis hellgrau, mit einem mehr oder weniger symmetrischen Muster aus größeren oliv- bis dunkelbraunen Flecken oder Längsbändern. An den Flanken oft mit ziegelroten Punkten und kleinen Flecken. Bauchseite weißlich, zum Teil dunkelgrau gefleckt. Männchen ohne Brunftschwielen und Schallblasen. Fersenhöcker an der 1. Zehe zu einer hellbraunen, kräftigen Grabschwiele ausgebildet. Gut entwickelte Schwimmhäute zwischen den Zehen.
Verbreitung Große Teile Mittel- und Osteuropas bis zum Ural. Vor allem im Flachland in Höhenlagen unter 200 m, in Tschechien über 700 m. In Baden-Württemberg nur in der Oberrheinebene.
Lebensraum Laichgewässer größere nährstoff- und vegetationsreiche Weiher, Teiche und Wassergräben, aber auch überschwemmte Wiesen, Seeränder und Auengewässer. An Land auf lockeren, sandigen und relativ vegetationsarmen Böden, in die sich die Tiere tagsüber vergraben. Auch auf landwirtschaftlichen Nutzflächen, z.B. in Spargelanbaugebieten oder Kartoffeläckern. Winterruhe von Oktober bis März tief im Erdboden. Das Eingraben erfolgt durch seitliche Bewegungen der Hinterbeine, wobei spezielle Muskelgruppen die scharfkantigen Grabschaufeln aufrichten.
Biologie Haut mit zahlreichen Drüsen, die bei Berührung ein schwach nach Knoblauch riechendes Sekret absondern. Außerdem dienen Aufblähen, an das Schreien von Kleinkindern erinnernde Schreckrufe und plötzliche Attacken zur Abwehr von Feinden wie Ringelnattern oder Graureihern. Außerhalb der Fortpflanzungszeit nachtaktiv, von März bis Juni im Wasser auch tagaktiv. Bei der Paarung umklammern die Männchen die Weibchen in der Lendenregion. Der Laich besteht aus relativ dicken, 20-80 cm langen Schnüren mit unregelmäßig in der Gallertmasse verteilten Eiern, die durch Umherschwimmen des Paares zwischen der Vegetation verspannt werden. Insgesamt werden etwa 1000-3000 Eier abgesetzt. Abhängig von der Wassertemperatur schlüpfen die Larven nach 4-10 Tagen und gehen nach weiteren 2,5-5 Monaten an Land. Die Kaulquappen erreichen im Durchschnitt eine Länge von 10 cm, also ein Mehrfaches der nur 2-4 cm langen Jungkröten. Regelmäßig werden aber auch bis zu 18 cm, in Ausnahmefällen sogar über 20 cm lange Larven gefunden. Solche Giganten überwintern im Laichgewässer.
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