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Bergmolch
Mesotriton alpestris (LAURENTI, 1768)


Merkmale Anmerkung: Die „kleinen“ europäischen Wassermolche wurden kürzlich von Triturus in die Gattung Lissotriton überführt, der Bergmolch in die Gattung Mesotriton. Länge der Männchen 8 bis 9 cm, der Weibchen 10 bis maximal 12 cm. Mittelgroßer, flachköpfiger Wassermolch mit kurzen Beinen und seitlich abgeflachtem Schwanz. Männchen zur Fortpflanzungszeit mit niedriger Rückenleiste, die direkt in einen Schwanzsaum übergeht. Oberseite der Männchen hell- bis graublau. Seitlich an Kopf und Rumpf ein silberweißes Band mit kleinen schwarzen Punkten, darunter eine leuchtend hellblaue Zone, die an die orangefarbene Unterseite angrenzt. Oberseite der Weibchen bräunlich, grau, grünlich oder fast schwarz, oft mit Marmorierung. Bauchseite ungefleckt, einfarbig orangerot.
Verbreitung Weit verbreitet vor allem im Berg- und Hügelland Mitteleuropas, vom äußersten Westen Russlands bis Nordspanien und von Süddänemark bis Griechenland und Mittelitalien (außerdem isoliert in Süditalien). Am häufigsten in Höhenlagen zwischen 500 m und 2000 m, im Gebirge in Höhen bis über 2500 m, im Flachland seltener. In Baden-Württemberg flächendeckend verbreitet und häufig.
Lebensraum In feuchten, kühlen Habitaten in der Nähe von Gewässern, z.B. in Laubmischwäldern, in Gärten oder Kulturland. Während der Fortpflanzungszeit in Teichen und Kleinstgewässern wie Wildsuhlen, Gräben oder Wasser gefüllte Radspuren, in Bergseen, seltener auch in langsam fließenden Bächen. Überwintert in Erdhöhlen an Land, seltener im Gewässer.
Biologie Nachtaktiver Molch, der nur während der Fortpflanzungszeit von Ende Februar bis etwa Juni auch am Tage zu beobachten ist. Bei den Balzspielen werben oft mehrere Männchen um ein Weibchen. Das Männchen steht dabei dicht vor der Partnerin und fächelt ihr mit seitlich umgelegtem Schwanz Duftstoffe aus der Kloake zu. Das Weibchen wird unermüdlich verfolgt, bis es seine Paarungswilligkeit durch eine leichte Berührung in der Schwanzregion des Männchens signalisiert. Nach dem Absetzen der männlichen Spermatophore kriecht das Weibchen darüber und nimmt den Samenträger mit der Kloake auf (innere Befruchtung). Innerhalb der Laichsaison legt ein Weibchen über mehrere Wochen hinweg bis zu 250 Eier, die es mit den Hinterbeinen jeweils einzeln an die Blätter von Wasserpflanzen heftet und einfaltet. Ab Juni oder Juli gehen die adulten Tiere zum Landleben über, die Abwanderung der Jungmolche findet im September und Oktober statt.
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