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Westliche Smaragdeidechse
Lacerta bilineata DAUDIN, 1802


Merkmale Der früher für alle Halsbandeidechsen gültige Gattungsname Lacerta bezieht sich heute ausschließlich auf die Smaragdeidechsen. Große, schlanke und spitzköpfige Eidechse mit langen Beinen. Gesamtlänge 20-28 cm, Körperlänge maximal 10-13 cm, Schwanz etwa doppelt so lang. Die beiden sehr ähnlichen und im Adultzustand äußerlich nicht eindeutig zu unterscheidenden Schwesterarten Lacerta viridis und L. bilineata wurden früher als eine Art betrachtet, doch ist mittlerweile der Artstatus beider Taxa allgemein akzeptiert. Beide Arten kommen in Deutschland vor und sind die größten Echsen unseres Gebietes. Frisch geschlüpfte Jungtiere zeigen bei L. bilineata eine deutliche Grünfärbung an Kopf und Hals (bei L. viridis bräunlich oder beige). Rücken bei Männchen und vielen Weibchen mehr oder weniger einfarbig grasgrün oder gelblich grün mit gleichmäßig verteilten schwarzen Pünktchen, bei anderen Weibchen und halbwüchsigen Exemplare braun. Weibchen außerdem mit 2 oder 4 schmalen weißlichen Flankenlängsstreifen. Männchen, aber auch manche ältere Weibchen während der Paarungszeit mit leuchtend blauer Kehl- und Wangenregion. Unterseite weißlich bis gelblich grünlich, ungefleckt. Bauchschilder in 6 Längsreihen, Anzahl der seitlichen Kopfschilder verringert (in der Regel weniger als 20 Schläfenschilder und keine durchgehende Reihe von Körnerschuppen zwischen Augenbrauen- und Überaugenschildern). Nasenloch vom Schnauzenschild deutlich getrennt (keine Berührung).
Verbreitung Die westliche Smaragdeidechse, Lacerta bilineata, bewohnt große Teile Westeuropas, von Nordspanien über Frankreich und Italien bis Westdeutschland (hier in wenigen voneinander isolierten Populationen am Kaiserstuhl bei Freiburg sowie im mittleren Rheintal mit den Nebenflüssen Mosel und Nahe); fehlt auf den meisten westlichen Mittelmeerinseln (außer z.B. Elba). Vor allem in klimatisch begünstigten tiefen und mittleren Lagen. In Baden-Württemberg nur am Kaiserstuhl und am südlichen Tuniberg bei Freiburg, dort an günstigen Stellen z.T. relativ häufig.
Lebensraum Vor allem in klimatisch begünstigten tiefen und mittleren Lagen, in den italienischen Abruzzen und Nordspanien aber bis maximal 2160 m. Bewohnt in Mitteleuropa trockenwarme Lebensräume mit südexponierten Hanglagen; vor allem Weinberge, Trocken- und Halbtrockenrasen, Schotterhalden, Brombeergestrüppe oder sonnige Waldränder, im Süden auch in Gebirgshängen und in feuchteren Hochlandgebieten.
Biologie Tagaktive, sehr die Sonne liebende, scheue und flinke Eidechse, die bei Gefahr geräuschvoll in Spalten oder Löcher flieht und wie viele andere Echsen den Schwanz abwerfen kann (Autotomie). Die Nahrung besteht vor allem aus Insekten, Spinnen, Schnecken und Würmern, gelegentlich aber auch aus jungen Reptilien oder Vögeln und sogar Früchten. Zur Fortpflanzungszeit im April und Mai kommt es häufig zu ritualisierten Kämpfen der Männchen. Etwa 1-2 Monate nach der Paarung werden die Gelege aus 5-20 Eiern abgesetzt, unter günstigen Bedingungen auch zweimal pro Jahr. Von August bis Oktober schlüpfen die Jungen.
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