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Europäisches Chamäleon
Chamaeleo chamaeleon (LINNAEUS, 1758)


Merkmale Gesamtlänge 20-30 cm. Unverkennbar durch den seitlich stark abgeflachten Körper mit niedrigem Rückenkamm und markantem Kopfhelm sowie einen etwa 10-12 cm langen Greifschwanz. Finger und Zehen teilweise miteinander verwachsen und zu „Greifzangen“ umgebildet. Weit hervorstehende, durch beschuppte, ringförmige Augenlider geschützte und unabhängig voneinander bewegliche Augen. Ausgeprägtes, sehr schnelles, stimmungsabhängiges Farbwechselvermögen. Variable Rückenfärbung und -zeichnung, meist tarnfarben oliv- bis hellgrün, braun oder grau, seitlich mit je 2 weißen Längsbändern und unregelmäßig geformten schwarzen Flecken. Bei Erregung kontrastreicher, nachts blasser gezeichnet.
Verbreitung Großes Verbreitungsgebiet, von Marokko über Teile Nordafrikas (entlang der gesamten Mittelmeerküste) bis nach Kleinasien und Vorderindien. Innerhalb Europas nur wenige isolierte Vorkommen im Süden der Iberischen Halbinsel (portugiesische Provinz Faro und die spanischen Provinzen Huelva, Cádiz, Málaga, Granada und Almería) sowie auf Malta, Kreta, Chios und Samos (aber nicht auf Sizilien und dem Peloponnes, wie vielfach beschrieben). Die meisten Vorkommen in Portugal und Spanien sowie jene auf Malta und Kreta beruhen vermutlich auf Einschleppung durch den Menschen in historischer Zeit. In Europa vor allem in vegetationsreichen Küstengebieten, in der spanischen Provinz Málaga aber bis 900 m Höhe und außerhalb Europas sogar bis 2600 m.
Lebensraum Meist Busch und Baum bewohnend, in lichten Akazien- und Tamariskenwäldern oder auf Ginsterbüschen, in manchen Gegenden Nordafrikas auch am Boden lebend. Auf der Iberischen Halbinsel teilweise auch in Pinienwäldern oder als Kulturfolger in der Nähe von Siedlungen, z.B. in Pflanzungen, Olivenhainen und Eukalyptusplantagen.
Biologie BBedächtig im dünnen Geäst kletternder Lauerjäger, der mit seiner fast körperlangen, am Vorderende kolbenartig verdickten Schleuderzunge Insekten und Spinnen „abschießt“. Vor dem Fang wird die Beute genau taxiert, dann die Zunge blitzschnell aus dem halb geöffneten Maul geklappt und das Insekt mit der klebrigen Spitze „becherförmig“ umschlungen. Paarung im August und September, das Weibchen legt 20-30 Eier in kleine, selbst gegrabene Erdgruben. Nach 8-9 Monaten schlüpfen die Jungen.
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