Zusammenfassung Axel Kwet Die vorliegende Arbeit basiert auf Freiland-Untersuchungen, die von 1995 bis 1999 im östlichen Araukarienhochland von Rio Grande do Sul, Südbrasilien, stattfanden. Aus dieser Region sind bis heute 47 Amphibienarten aus 5 Familien bekannt. Neben den Pfeiffröschen (Leptodactylidae) mit 20 Arten zeigen die Laubfrösche (Hylidae) mit 19 Spezies und hohen Populationsdichten die größte Artendiversität. Aus dem CPCN Pró-Mata (Centro de Pesquisas e Conservação da Natureza Pró-Mata), dem 5.000 ha großen Untersuchungsgebiet, sind insgesamt 32 Anurenarten nachgewiesen. Als Ursache dieser für eine subtropische Region bemerkenswert hohen Diversität werden die Vielfalt der Habitate, die hohen ausgeglichenen Jahresniederschläge und die Verfügbarkeit zahlreicher Laichgewässer diskutiert. Eine relativ klare ökologische Trennung trat zwischen den Anurenarten der offenen Camposflächen (40 %) und den Arten der Wälder (35 %) auf. Weniger Spezies (25 %) kamen als Generalisten in beiden Großhabitaten vor. Etwa 60 % der Anuren nutzte zur Laichzeit die permanenten Camposgewässer, jeweils 40 % die temporären Camposgewässer und permanenten Waldteiche. Dagegen laichten nur jeweils 20-30 % der Arten in den Bächen der Campos beziehungsweise der Wälder.