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Äskulapnatter
Zamenis longissimus (LAURENTI, 1768)


Merkmale Zählt zu den Kletternattern der ehemaligen Sammelgattung Elaphe und ist z.T. auch noch unter ihrem alten Namen Elaphe longissima bekannt. Große (Männchen meist etwas größer als Weibchen), kräftige, aber dennoch schlank und geschmeidig wirkende Natter, die in Südeuropa Längen bis maximal 200 cm erreicht. Kleiner, schmaler, aber deutlich vom Rumpf abgesetzter Kopf mit runden Pupillen. Oberseite glatt und glänzend, meist mehr oder weniger einfarbig gelblichbraun, olivfarben oder grau- bis schwarzbraun, manchmal mit einem undeutlichen Flankenlängsband. Viele Rücken- und Flankenschuppen besitzen weiße Ränder, wodurch eine charakteristische feine Zeichnung aus hellen Längsstricheln entsteht. Jungtiere fallen durch große dunkle Rückenflecken und zwei hellgelbe Nackenflecken (ähnlich der Ringelnatter) auf. Unterseite weißlich oder gelblich, bei sehr dunklen Exemplaren auch blauschwarz. 23 (selten 21) ungekielte Rückenschuppen um die Körpermitte. Bauchschuppen an den Seiten jeweils mit einem schwachen Kiel.
Verbreitung Von Nordspanien über weite Teile Mittel- und Südeuropas bis nach Kleinasien. Vor allem im Hügel- und Flachland, meist unterhalb von 1000 m (selten bis maximal 2000 m).
Lebensraum Gebiete mit feuchtwarmem Klima, vor allem lichte Laubwälder mit Efeu- und Brombeergestrüpp, buschreiche Waldränder, vegetationsreiche Flusstäler oder verbuschte Hangwiesen. Selten in ungedecktem Gelände, zum Teil aber in Menschennähe, z.B. in Gärten, Ruinen, Geräteschuppen oder an bewachsenen Mauern.
Biologie Vor allem am Boden lebende, mit Hilfe ihrer gekielten Bauchschuppen aber auch geschickt im Gestrüpp oder an Baumrinde kletternde Natter, die tag- und dämmerungsaktiv ist. Kann kräftig zubeißen, ist aber ungiftig und in der Regel wenig aggressiv. Die sich um den Äskulapstab windende Schlange, das Berufssymbol der Ärzte, wird oft auf diese Art zurückgeführt, dürfte sich aber wohl eher auf den Medinawurm beziehen. Die Nahrung besteht v.a. aus Kleinsäugern wie Mäusen und Ratten sowie aus Vögeln. Jungtiere fressen vor allem Eidechsen. Größere Beute wird zunächst umschlungen und erdrosselt. Paarungszeit nach fünf- bis sechsmonatiger Winterruhe im Mai und Juni, mit eindrucksvollen harmlosen „Kommentkämpfen“ der Männchen, die sich im gegenseitigen Kräftemessen versuchen zu Boden zu drücken. Ende Juli werden 5-12 Eier in moderndem Holz oder im feuchten Boden unter Steinen abgelegt.
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