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Europäische Hornotter, Sandotter
Vipera ammodytes (LINNAEUS, 1758)


Merkmale Große, kräftige Viper mit kurzem Schwanz und deutlich vom Rumpf abgesetztem, dreieckigem Kopf. Gesamtlänge 60-100 cm, auf den Ägäischen Inseln leben z.T. auch Populationen mit kleinen Exemplaren von nur 40-50 cm Länge. Schnauze mit auffälligem, weichem, Schuppen besetztem Schnauzenhorn. Pupillen senkrecht schlitzförmig. Oberseite weiß, hell- bis dunkelgrau, gelblich, braun, rötlich oder schwarz, auf der Rückenmitte mit einem dunklen, mehr oder weniger breiten Zickzack-, Rauten- oder Wellenband. Flanken oft mit dunklen Flecken oder Punkten. Männchen in der Regel länger als die Weibchen, heller gefärbt und mit einer deutlicheren Kopf- und Körperzeichnung. Bauch grau mit braunen Flecken, Schwanzunterseite oft gelblich, rötlich oder grünlich. Kopfoberseite mit vielen kleinen Schuppen, ohne große Schilder. Afterschild ungeteilt. 21-23 gekielte Rückenschuppen um die Körpermitte.
Verbreitung Auf der Balkanhalbinsel, von Nordostitalien bis Griechenland (einschließlich vieler Kykladeninseln) sowie in Kleinasien. Im Flach- und Bergland bis etwa 2500 m. Aus dem westlichen Verbreitungsgebiet der Sandotter sind 6 Unterarten beschrieben, deren Gültigkeit, mit Ausnahme der südlichen, in Griechenland verbreiteten Unterart Vipera ammodytes meridionalis, heute umstritten ist.
Lebensraum Vor allem an trockenen, sonnigen Felshängen und Steinmauern, in lichten Laubwäldern, verwilderten Gärten oder auf buschbestandenen Geröllflächen.
Biologie Tag- und dämmerungsaktive, überwiegend Boden lebende Viper, die aber auch zwischen Felsen und an Büschen klettert. Es handelt sich um eine relativ ruhige Schlange, die in der Regel bei Gefahr flieht oder auf ihre Schutzfärbung vertraut und nur im äußersten Notfall beißt. Sie besitzt allerdings eines der stärksten, v.a. auf Blut und Gefäßsystem wirkenden Gifte aller europäischen Vipern und kann für Menschen tödlich sein. Die Nahrung besteht aus Mäusen, aber auch Vögeln, Eidechsen, anderen Schlangen und selbst aus großen Insekten wie Grillen und Heuschrecken, die mit einem Giftbiss getötet werden. Nach einer, je nach klimatischen Verhältnissen, zwei- bis sechsmonatigen Winterruhe finden im Frühjahr die Paarungen mit eindrucksvollen Kommentkämpfen der Männchen statt. Die Weibchen sind lebendgebärend und bringen von August bis Oktober etwa 5-20 Jungtiere zur Welt.
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