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Feuersalamander
Salamandra salamandra (LINNAEUS, 1758)


Merkmale Länge bis maximal 25 cm, in Mitteleuropa meist kleiner. Kräftiger, gedrungen gebauter Landsalamander mit kurzen Gliedmaßen und drehrundem Schwanz. Haut relativ glatt, seitlich entlang der Rückenmitte je eine Reihe kleiner Drüsenporen, am Hinterkopf ein Paar kräftiger Ohrdrüsen. Rückenfärbung und -zeichnung unverkennbar, in der Regel lackschwarz mit einem Muster aus gelben, orange-gelben oder rötlichen, unregelmäßig geformten Flecken oder Streifen. Bauch schwarz bis grau, oft schwach gelblich gefleckt. Der Feuersalamander galt bis vor wenigen Jahren als eine einzige, ziemlich variable Amphibienart mit einer Reihe von Unterarten. Im Moment sind 4 Arten anerkannt, von denen aber nur 2 in Europa leben. Die Nominatform S. s. salamandra besitzt mindestens 11 Unterarten, von denen die meisten auf der Iberischen Halbinsel verbreitet sind. Die beiden sehr ähnlichen S. s. bernardezi und S. s. fastuosa aus dem Nordwesten Spaniens besitzen einen zierlichen Körperbau und eine überwiegend gelbe Rückenfärbung mit deutlicher Längsstreifung. Die ebenfalls „grazile“, in den zentralspanischen Gebirgen der Sierra de Gredos und Sierra del Guadarrama endemische (nur dort lebende) S. s. almanzoris dagegen weist eine starke Reduktion des gelben Farbanteils bis auf wenige kleine Flecke auf. Auch bei der nah verwandten S. s. bejarae aus dem mittleren und östlichen Spanien überwiegt meist der Schwarzanteil, bei einigen Populationen tritt zusätzlich eine Tendenz zur Rotfärbung auf. S. s. morenica aus Andalusien sowie S. s. gallaica aus Galizien, Mittel- und Nordportugal besitzen ebenfalls einen stärkeren Rotanteil in der schwarz-gelben Rückenzeichnung und vor allem am Kopf. Nah verwandt mit den beiden zuletzt genannten Unterarten ist S. s. crespoi, eine vergleichweise große „Form“ aus dem Süden Portugals mit langem, flachem Kopf und langen Extremitäten. Die ebenfalls relativ großwüchsige S. s. longirostris aus der südspanischen Sierra de Ronda zeichnet sich durch eine zugespitzte Schnauzenform und 4 große gelbe Flecken auf der Kopfoberseite aus. Das Verbreitungsgebiet der mehr oder weniger deutlich längsgestreiften S. s. terrestris erstreckt sich vom Norden Spaniens über Frankreich bis in den Westen Deutschlands.
Verbreitung Sehr großes Verbreitungsgebiet, gesamtes West-, Mittel- und Südeuropa, außerdem Nordwestafrika und Teile von Südwestasien. Fehlt in Teilen Norddeutschlands und in Skandinavien sowie auf fast allen Mittelmeerinseln. Meist in Höhen von unter 800 m, in Zentralspanien und auf dem Balkan bis maximal 2300 m.
Lebensraum Vor allem in feuchten, kühlen Laubmischwäldern, oft in der Nähe von Bächen, aber auch in offenen Lebensräumen, z.B. auf Viehweiden und selbst in Städten. Häufig in Mittelgebirgen in Höhenlagen zwischen 600 und 1000 m. Als Larvengewässer dienen vor allem Stillwasserzonen (Kolke) fischfreier Bäche, aber auch Flachwasserbereiche von Teichen und Bergseen.
Biologie Terrestrische, vorwiegend nachtaktive Art, tagsüber versteckt unter Steinen und Totholz. Nahrung aus Schnecken, Spinnen, Tausendfüßern, Käfern und Regenwürmern. Die Tiere besitzen starke Hautgifte. Paarungen finden an Land statt, wobei sich das Männchen unter das Weibchen schiebt, dessen Vorderbeine umklammert und schließlich eine Spermatophore am Boden absetzt. Das Weibchen nimmt diese mit der Kloake auf und es findet eine innere Befruchtung statt. In der Regel im zeitigen Frühjahr, selten auch schon im Herbst, werden 10 bis maximal 80 Larven in Bächen abgesetzt (Larviparie). Einige Unterarten, v.a. in Nordspanien, gebären auch vollentwickelte Jungtiere (Juviparie).
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