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Scheltopusik
Pseudopus apodus (PALLAS, 1775)


Merkmale Früher als Ophisaurus apodus bekannt. Gesamtlänge 80 bis maximal 144 cm. Sehr große und kräftige, beinlose (bis auf winzige, kaum sichtbare Rudimente der Hinterbeine), schlangenförmige Schleiche mit eidechsenartigem, wenig vom Körper abgesetztem, spitzschnäuzigem Kopf und beweglichen Augenlidern. Besitzt eine durch Hautknochen verstärkte, panzerähnliche Körperbeschuppung (Panzerschleiche) und eine seitlich am Rumpf vom Kopfende bis zum Schwanzansatz verlaufende Hautfurche. Der im unversehrten Zustand 1-1,5 mal die Körperlänge erreichende Schwanzkann bei starker Beanspruchung abbrechen und wird dann kaum mehr regeneriert. Oberseite einheitlich hell- bis gelblich braun oder kastanienfarben, im ausgewachsenen Zustand ohne Zeichnung. Kopf und Bauchseite meist heller gefärbt alsOberseite. Jungtiere grau mit auffallenden, unregelmäßigen, dunklen Querbinden, die nach 2-3 Jahren verschwinden. Auch die zunächst gekielten Rückenschuppen werden später (bis auf die Schwanzregion) fast glatt.
Verbreitung Im Küstenbereich der Balkanhalbinsel; außerdem in der Türkei und östlich bis nach Mittelasien. Vom Flachland bis in höhere Gebirgslagen, außerhalb Europas bis 2400 m. Die auf dem Balkan und in Griechenland lebende Population gehört zur Unterart Ophisaurus apodus thracius, die Nominatform bewohnt das Kaukasus-Gebiet.
Lebensraum Relativ häufig vor allem in sonnigen, trockenen oder mäßig feuchten Lebensräumen mit üppiger, buschartiger Vegetation; oft an steinigen, versteckreichen Berghängen und auf Geröllflächen, aber auch im Kulturland in der Nähe von Siedlungen, in Weinbergen oder an Steinmauern.
Biologie Tagaktive Art, die sich gerne sonnt, aber durchaus auch bei Regen aktiv ist. Bei Gefahr fliehen die Tiere mit lautem Geräusch, wobei sie sich an Steilhängen oft mehrere Meter tief über Felswände fallen lassen können. Ergriffene Exemplare beißen in der Regel nicht, sondern versuchen sich kraftvoll zu „entwinden“. Die Nahrung besteht v.a. aus Gehäuse- und Nacktschnecken, Würmern und größeren Insekten wie Käfern, aber auch aus jungen Kleinsäugern und Vogeleiern. Winterruhe meist von Oktober bis März, danach erfolgt die Paarung. Das Weibchen setzt im Juni oder Juli etwa 6-12 weichschalige Eier ab, aus denen nach 1,5 Monaten die bereits 10-12 cm langen Jungtiere schlüpfen.
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