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Iberische Ringelnatter
Natrix natrix astreptophora (SEOANE, 1884)


Merkmale Der Status der Spanischen Ringelnatter als eigene Unterart wird neuerdings stark angezweifelt. Relativ große und kräftige Natter mit ovalem, deutlich vom Körper abgesetztem Kopf, runden Pupillen und großen glatten, zeichnungslosen Kopfschildern. Die Länge der Männchen beträgt meist nur 60-80 cm, die der Weibchen 80-140 cm; die größten bisher bekannten Exemplare (Weibchen) maßen allerdings 180 cm (Schweiz) bzw. 205 cm (Adriainsel Krk) bei einem Körperdurchmesser von 4-5 cm. Oberseite grau, bräunlich grau oder schwarz mit schwarzen Punkten und Flecken, die spanische Unterart Natrix n. astreptophora meist einfarbig grau und ohne den für die Ringelnatter charakteristischen gelblichen, nach hinten schwarz begrenzten halbmondförmigen Fleck in derNackenregion. Unterseite weißlich grau mit dunklen rechteckigen Flecken (Schachbrettmuster). Schuppen gekielt, in der Regel in 19 Reihen um die Körpermitte.
Verbreitung In fast ganz Europa (im Norden bis zum 67. Breitengrad, fehlt aber auf einigen Mittelmeerinseln wie Kreta), außerdem in Nordwestafrika und Vorderasien, im Osten bis zum Baikalsee. Meist flächendeckend verbreitet vom Flachland bis ins Hochgebirge, in der spanischen Sierra Nevada bis 3060 m. Mehrere, heute z.T. umstrittene Unterarten der Ringelnatter, zwischen denen auch „Mischformen“ auftreten, wurden bereits beschrieben. In Spanien lebt Natrix natrix astreptophora.
Lebensraum Vor allem in feuchten Lebensräumen, in und an stehenden oder langsam fließenden Gewässern wie Seen, Teiche, Bäche und Flüsse, aber auch weitab der Gewässer in den Auwaldbereichen von Flusstälern oder in lichten Mischwäldern.
Biologie Bodenlebende, v.a. tag- und dämmerungsaktive Wassernatter, die gut schwimmt und taucht, generell jedoch weniger aquatisch lebt als die verwandten Viper- und Würfelnattern. Ungiftig und relativ scheu, flüchtet schnell und beißt beim Fang in der Regel nicht, sondern entleert eine übel riechende, gelbliche Flüssigkeit aus der Kloake (Analdrüse). Bei großer Gefahr zeigen die Tiere einen „Totstell-Reflex“, wobei sie erschlaffen und die Zunge aus dem geöffneten Maul heraushängen lassen, teilweise tritt sogar etwas Blut aus. Sobald der Feind sein Interesse verliert, versucht die Schlange schnell zu entkommen. Die Nahrung besteht vor allem aus Fröschen, Kaulquappen, Molchen, Fischen und gelegentlich auch Eidechsen oder Kleinsäugern. Die Gelege aus 30-50 Eiern werden im Sommer in verrottendem Pflanzenmaterial, z.B. modernden Baumstümpfen, abgesetzt.
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