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Vipernatter
Natrix maura (LINNAEUS, 1758)


Merkmale Kleinste der 3 europäischen Wassernattern (Gesamtlänge 60-100 cm) mit relativ kräftigem Körper und breitem, vorne leicht zugespitztem, deutlich vom Rumpf abgesetztem Kopf. Nasenlöcher und Augen schräg nach oben gerichtet, Pupillen rund. Kopfoberseite wie bei den anderen Wassernattern mit großen Schildern bedeckt. Grundfärbung bräunlich, gelblich, olivfarben, orangerötlich oder grau. Rückenmitte variabel gezeichnet mit dunklem, vipernähnlichem Zickzackmuster, oft auch aufgelöst zu einem Balkenmuster aus 2 Reihen versetzt angeordneter, eckiger Flecken. An den Seiten mit einer Reihe alternierend stehender schwarzer Flecken, oft in Form von Augenflecken mit hellem Zentrum. Im südlichen Spanien auch mit 2 schmalen, parallel verlaufenden, gelblichen Rückenlängsstreifen. Am Kopf 1 oder 2 dunkle, V-förmige, nach hinten geöffnete Zeichnungselemente und ein dunkles Schläfenband. Unterseite weißlich grau, gelblich oder rötlich, schachbrettartig gemustert mit viereckigen, dunkelbraunen Flecken. Stark gekielte Rückenschuppen, in der Regel in 21 (selten 19 oder 23) Reihen um die Körpermitte.
Verbreitung Westliches Europa, von Portugal über Spanien und Frankreich bis nach Oberitalien und in die südwestliche Schweiz; außerdem auf einigen Mittelmeerinseln (z.B. Sardinien, Balearen) sowie im nordwestlichen Afrika und im Süden Korsikas. In tiefen und mittleren Lagen, in den Pyrenäen bis maximal 1600 m.
Lebensraum Bewohnt ein breites Spektrum unterschiedlichster Lebensräume in und an stehenden oder fließenden Gewässern. Sowohl im Offenland (einschließlich Kulturland) als auch im Wald, häufig in den Uferzonen von Seen, Teichen, Süßwasserlagunen, Bächen oder Flüssen, in Galizien (Nordwestspanien) sogar auf kleinen, der Küste vorgelagerten Inseln im Atlantik.
Biologie Wärmeliebende, tagaktive Natter, auf der Iberischen Halbinsel eine der häufigsten Schlangenarten. Halbaquatische Lebensweise, kann ausgezeichnet schwimmen und tauchen. Die nach oben gerichteten Nasenöffnungen ermöglichen die Atmung, ohne den Kopf aus dem Wasser zu heben. Ernährt sich von Fischen sowie Amphibien und deren Larven. Drohverhalten in Form von Zischen, Abflachen von Kopf und Körper, Scheinbissen mit geschlossenem Maul sowie Abgabe eines übel riechenden Kloakensekretes. Harmlose, ungiftige Schlange, trotz des Namens, der sich auf das eindrucksvolle Drohverhalten und die vipernähnliche Rückenzeichnung bezieht. Paarung nach drei- bis fünfmonatiger Überwinterung im zeitigen Frühjahr. Die Weibchen setzen von Juli bis August 5-20 Eier an feuchten Stellen im Boden oder in moderndem Holz ab. Nach 40-45 Tagen schlüpfen 15-20 cm lange Jungtiere, die sich hauptsächlich von kleinen Fischen ernähren.
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