[Home]
HomeFrösche & Co.ForschungAlbumExtrasKontakt
  Album
Brasilien
Deutschland
Spanien
Korsika
Griechenland
Thailand/ Laos
Uruguay
« zur Übersicht
Bergmolch
Mesotriton alpestris veluchiensis (WOLTERSTORFF, 1935)


Merkmale Anmerkung: Die „kleinen“ europäischen Wassermolche wurden kürzlich von Triturus in die Gattung Lissotriton überführt, der Bergmolch in die Gattung Mesotriton. Die Nominatform des Bergmolchs, Triturus alpestris alpestris, lebt in Mitteleuropa, einige weitere, teilweise taxonomisch umstrittene Unterarten sind aus dem südlichen Balkan beschrieben. Triturus alpestris veluchiensis aus Nord- und Mittelgriechenland ist im Moment aber noch als valide Unterart anerkannt. Länge der Männchen 8 bis 9 cm, der Weibchen 10 bis maximal 12 cm. Mittelgroßer, flachköpfiger Wassermolch mit kurzen Beinen und seitlich abgeflachtem Schwanz. Hautoberfläche im Wasser glatt. Männchen zur Fortpflanzungszeit mit niedriger Rückenleiste, die direkt in einen Schwanzsaum übergeht. Oberseite der Männchen hell- bis graublau. Seitlich an Kopf und Rumpf ein silberweißes Band mit kleinen schwarzen Punkten, darunter eine leuchtend hellblaue Zone, die an die orangefarbene Unterseite angrenzt. Rückensaum ebenfalls silberweiß mit schwarzen Punkten. Oberseite der Weibchen bräunlich, grau, grünlich oder fast schwarz, oft mit deutlicher Marmorierung. Bauchseite ungefleckt, einfarbig orangerot.
Verbreitung Weit verbreitet vor allem im Berg- und Hügelland Mitteleuropas, vom äußersten Westen Russlands bis Nordspanien und von Süddänemark bis Griechenland. Am häufigsten in Höhenlagen zwischen 500 m und 2000 m, im Gebirge in Höhen bis über 2500 m, im Flachland seltener. In Griechenland nur im Norden in höheren Berglagen ab 1000 m, dort mit hohem Prozentsatz neotener Exemplare (s. Biologie).
Lebensraum Vor allem in feuchten, kühlen Habitaten in der Nähe von Gewässern, z.B. in Laubmischwäldern oder vegetationsreichen Bergtälern, aber auch in Gärten und Kulturland. Während der Fortpflanzungszeit in Teichen und Kleinstgewässern wie Wildsuhlen, Gräben oder Wasser gefüllte Radspuren, in Bergseen, seltener auch in langsam fließenden Bächen. In den südlichen Verbreitungsgebieten werden vor allem vegetationsarme Gebirgsseen in höher gelegenen Karstlandschaften besiedelt.
Biologie Nachtaktiver Molch, der während der Fortpflanzungszeit auch am Tage zu beobachten ist. Bei den andauernden Balzspielen werben oft mehrere Männchen um ein Weibchen. Das Männchen steht dabei dicht vor der Partnerin und fächelt ihr mit seitlich umgelegtem Schwanz Duftstoffe aus der Kloake zu. Nach dem Absetzen der männlichen Spermatophore nimmt das Weibchen den Samenträger mit der Kloake auf (innere Befruchtung). Insgesamt werden über mehrere Wochen hinweg bis zu 250 Eier abgelegt, es mit den Hinterbeinen einzeln in die Blätter von Wasserpflanzen einfaltet werden. Vor allem im südlichen Balkan in kalten Bergseen lebende Populationen zeichnen sich durch einen hohen Anteil neotener Individuen aus, also fortpflanzungsfähiger, ausgefärbter Individuen, die noch Larvenmerkmale wie Kiemen besitzen.
« zur Übersicht