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Balkan-Bachschildkröte
Mauremys rivulata (VALENCIENNES, 1833)


Merkmale Panzerlänge 12-21 cm. Ähnlich der Maurischen Bachschildkröte, aber schlanker und mit kleinerem Kopf. Oberkiefer fein gezähnelt. Gebliche, bis in die Wangenregion reichende Halsstreifenzeichnung (bei der eng verwandten Mauremys caspica bis zur Schnauze reichend), wobei die seitlichen Halsstreifen immer schmaler sind als der zentral liegende, obere Mittelstreifen. Gliedmaßen dunkeloliv mit mehr oder weniger deutlichem Streifenmuster. Rücken- und Bauchpanzer starr durch eine Knochenbrücke miteinander verbunden. Flacher oder wenig gewölbter, lang gestreckter Rückenpanzer mit relativ einheitlicher, hell-, dunkel- oder olivbrauner Grundfärbung, die je nach Lebensraum (mineralische Einflüsse wie Schwefelablagerungen, Eisenoxide) stark variieren kann. Jungtiere sehr dunkel mit unregelmäßiger heller Netzzeichnung, die bei älteren Exemplaren nach und nach verschwindet. Randschilder an der Oberseite mit undeutlicher, bräunlicher augenfleckähnlicher Zeichnung, im Bereich der Knochenbrücke (Verbindung zwischen Bauch- und Rückenpanzer) einfarbig schwarz. Bauchpanzer dunkel, mit Ausnahme der teilweise hellen Nähte.
Verbreitung In warmen mediterranen Gebieten auf der südlichen Balkanhalbinsel (inklusive vieler Ägäisinseln) und im angrenzenden Kleinasien bis nach Israel, in der Regel nicht über 500 m Höhe.
Lebensraum Vor allem in vegetationsreichen, langsam fließenden oder stehenden Gewässern in Küstennähe, z.B. in Bächen, Flüssen, Süßwasserlagunen oder Tümpeln mit schlammigem Untergrund. Auch in verschmutzten Gewässern oder im Brackwasser im Mündungsbereich von Flüssen.
Biologie Galt bis vor kurzem noch als Unterart der weiter östlich verbreiteten Kaspischen Bachschildkröte (Mauremys caspica). Sonne liebende, tagaktive Art, die sich bei Austrocknung des Gewässers in den Bodengrund eingräbt. Hohe Fluchtdistanz, die Tiere stürzen bei Annäherung sofort ins Wasser und vergraben sich im Schlamm. Beim Ergreifen entleeren sie zur Abschreckung ihre Analsäcke, wodurch ein moschusartiger Geruch frei wird. Die Nahrung besteht saisonabhängig aus unterschiedlicher vegetarischer und tierischer Kost, z.B. Wasserpflanzen, Algen, Blüten oder Früchte, aber auch Wasserinsekten, Schnecken und Würmer. Paarungszeit im Frühjahr, Eiablagen in der Regel im Juni und Juli; vor allem in südlichen Regionen treten auch 2 Ablageperioden auf. Die Gelegegröße beträgt 4-10 Eier, aus denen nach 3-4 Monaten die Jungen schlüpfen.
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