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Eidechsennatter
Malpolon monspessulanus (HERMANN, 1804)


Merkmale Eine der größten Schlangen Europas. Sehr kräftige, aber relativ schlank wirkende Natter mit schmalem, wenig vom Rumpf abgesetztem Kopf. Weibchen werden meist nicht mehr als 140 cm und Männchen nur selten mehr als 190 cm lang. Deutlich vorspringende Überaugenschilder bilden eine dachartige Kante und sind zusammen mit den großen Augen und runden Pupillen für den typischen „Adlerblick“ verantwortlich. Weiterhin charakteristisch für diese Art ist das ungewöhnlich lange, schmale und tief liegende Stirnschild. Oberseite mehr oder weniger einfarbig hell- bis dunkelgrau, oliv-, schwarz-, grau- oder rötlich braun, v.a. die Flanken der Weibchen oft auch mit dunklen, hell gesäumten Punkten. Jungtiere mit dunkler, schmal hell gesäumter Kopfzeichnung und dunklen Rückenflecken. Unterseite weißlich bis gelblich, meist kräftig dunkel gefleckt oder marmoriert. 17-19 ungekielte Rückenschuppen um die Körpermitte
Verbreitung Von Nordafrika und Spanien über Südfrankreich bis zum Balkan (nicht auf der Apenninenhalbinsel); außerdem bis nach Kleinasien und in den Kaukasus. Vor allem in tiefen und mittleren Lagen, seltener in Höhenlagen bis maximal 2200 m. Die Nominatform M. m. monspessulanus (mit 19 Rückenschuppenreihen) bewohnt das westeuropäische Verbreitungsgebiet (bis Nordwestitalien), während M. m. fuscus (mit 17 Rückenschuppenreihen) den Osten (Balkangebiet) besiedelt. Als dritte Unterart kommt M. m. insignitus in Teilen Afrikas und in der Levante vor. Seit kurzem wird M. insignitus teilweise sogar als eigene Art anerkannt, wobei die bisher zu M. monspessulanus gestellte Unterart fuscus als zu M. insignitus gehörig angesehen wurde. Das Balkangebiet würde somit also M. insignitus fuscus besiedeln.
Lebensraum Anpassungsfähige, in trockenwarmen, vegetationsreichen Habitaten lebende Schlange, z.B. in großen Flussebenen, verbuschten Hangwiesen, an Waldrändern, mit Gestrüpp bewachsene Steinmauern, Straßenböschungen oder auf Agrarflächen.
Biologie Tagaktive, bodenlebende, außergewöhnlich flinke und scheue Natter, die eine große Fluchtdistanz besitzt und das Gelände mit hoch aufgerichteten Vorderkörper kontrolliert. Oft hört man nur das laute Geräusch der rasant fliehenden Schlange. Giftige Trugnatter, doch stehen die kurzen „opistoglyphen“ Giftzähne relativ weit hinten im Kiefer. Bei Bedrohung zischt diese Natter laut und kräftig, bevor sie zubeißt. Das Gift ist für die v.a. aus Eidechsen und Schlangen (daneben auch kleinen Nagetieren und Vögeln) bestehende Beute sehr wirksam; Bissunfälle beim Menschen verlaufen mit lokalen Schwellungen meist glimpflich. Paarungen erfolgen nach der Winterruhe im April und Mai; im Juli und August werden die Gelege aus etwa 8-18 Eiern im feuchten Bodensubstrat abgesetzt.
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