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Chironius exoletus


Merkmale Gesamtlänge bis etwa 170 cm, damit etwas kürzer als Chironius bicarinatus. Im Gegensatz zu den meisten Schlangen sind die Männchen etwas größer als die Weibchen. Dünner, langgestreckter Körper (auch als Sipo bezeichnet, in Bezug auf das portugiesische Wort cipó = Liane). Charakteristisches Erkennungsmerkmal ist das Fehlen der mittleren Rückenschuppenreihe und das Auftreten gekielter Rückenseitenschuppen. Färbung wenig variabel, ähnelt sehr stark der Verwandten Chironius bicarinatus. Kopf seitlich gelb, in der Schläfenregion grün und unterseits gelblich. Rücken olivgrün, mit teilweise schwarzgeränderten Schuppen, die insgesamt ein Netzmuster unterschiedlicher Intensität bilden. In der Mitte ein helles Längsband, das im vorderen und hinteren Körperbereich undeutlicher wird. Jungtiere etwas abweichend, das schwarze Netzmuster auf dem Rücken ist kräftiger und bildet zum Teil dunkle und helle Querbänder. Eine Unterscheidung der beiden Arten gelingt am besten durch die bei C. exoletus mehr ins Oliv spielende Körperfärbung, das weniger deutliche Rückenband und das Fehlen einer schwarzen Schwanzlinie, die den olivgrünen Rücken vom gelben Bauch trennt. Anzahl der Schuppenreihen am Ende des Rumpfes bei C. exoletus acht, bei C. bicarinatus zehn.
Verbreitung Sehr weites Verbreitungsgebiet, das sich von Costa Rica und Panama über fast ganz Südamerika bis in den Süden von Brasilien erstreckt. Das Araukarienplateau von Rio Grande do Sul, wo C. exoletus sehr selten ist, stellt die südliche Verbreitungsgrenze dar.
Lebensraum Baum bewohnend, in Wäldern.
Biologie Lebensweise wenig bekannt. Zählt zu den Echten Nattern (Unterfamilie Colubrinae), daher ungefährlich. Die Schlangen erweisen sich durch Größe, extreme Beweglichkeit und aggressives Verhalten aber als unangenehme Gegner. Bedrohte Exemplare greifen direkt an und versuchen zu beissen. Tagaktive, auf Bäumen und im Gebüsch lebende Schlangen. Ernährung basiert auf arboreale Amphibien (vor allem Laubfrösche) und Echsen. Kleine maximal zehn Eier umfassende Gelege, die im Waldboden versteckt werden. Die Eiablage findet von Oktober bis Dezember statt, die großen, bereits 35-40 cm langen Jungtiere schlüpfen von Januar bis März.
Literatur Kwet, A. & M. Di-Bernardo (2001): Das Araukarienplateau von Rio Grande do Sul, Brasilien, und seine Herpetofauna. Teil 5: Die Nattern (Colubriden) des Araukarienwaldes. - Das Aquarium 389(11): 65-72.
Marques, O.A.V., Eterovic, A. & I. Sazima (2001): Serpentes da Mata Atlântica. Guia ilustrado para a Serra do Mar. Holos. Riberão Preto, Brasilien.
Lema, T. (1994): Lista comentada dos répteis ocorrentes no Rio Grande do Sul, Brasil. Comun. Mus. Ciênc. Tecnol. Pucrs, Ser. Zool., Porto Alegre, 7: 41-150.
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