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Pyrenäen-Gebirgsmolch
Calotriton asper (DUGES, 1852)


Merkmale Anmerkung: bis vor kurzem als Euproctus asper bekannt, doch wurde kürzlich in die revalidierte Gattung Calotriton überführt. Euproctus heißen nur noch die beiden Gebirgsmolch-Arten auf Korsika und Sardinien. Die disjunkte, genetisch und auch morphologisch unterscheidbare Montseny-Population wurde zudem als eigene Art (Calotriton arnoldi) abgetrennt und neu beschrieben. Länge bis etwa 16 cm. Relativ großer Gebirgsmolch mit breitem, abgeflachtem und durch die stumpfe Schnauzenform kantig wirkendem Kopf, der vom Hals durch eine Kehlfalte getrennt ist. Keine Ohrdrüsen. Hautoberfläche sehr rau und mit vielen Warzen. Schwanz seitlich zusammengedrückt, aber ohne Hautsäume. Finger und Zehen mit schwarzen „Hornkrallen“. Oberseite meist düster gefärbt, hell- bis dunkelgrau, braungrau, olivbraun oder fast schwarz. Vor allem jüngere Exemplare und Männchen auch mit mehreren in Längsreihen angeordneten, gelblichen Flecken, die zu einem unregelmäßigen Rückenband verschmelzen können. Kehle orangefarben mit dunkelbraunen Flecken. Bauchseite glatt, in der Mitte bei Männchen kräftig orangerot, bei Weibchen gelblich, seitlich meist heller. Die Kloake der Männchen bildet einen gleichmäßig gerundeten Wulst, die der Weibchen ist kegelförmig vorspringend und nach hinten gerichtet.
Verbreitung Endemisch in den Pyrenäen Spaniens und Frankreichs. Am häufigsten in Höhenlagen von 1000-2000 m (maximal 2550 m), seltener auch in Tieflagen bis 250 m.
Lebensraum Im Frühjahr und Sommer zwischen Steinen in ruhigen, vegetationslosen Abschnitten stark strömender Bergbäche, Gräben oder Rinnsäle, aber auch in temporären Wasseransammlungen und den Uferzonen von Gebirgsseen. Benötigt konstant niedrige Wassertemperaturen unter 15°C, in tiefen Lagen werden daher oft Höhlengewässer besiedelt. Überwinterung an Land, in der Nähe von Bächen.
Biologie Die Nahrung der sowohl tag- als auch nachtaktiven Molche besteht aus Wasserinsekten und deren Larven sowie Kleinkrebsen und Würmern. Eine Bedrohung geht von eingesetzten Forellen aus, gefährlichen Fressfeinden. Aquatische Fortpflanzung mit innerer Befruchtung. Die Paarung im Frühjahr und Herbst wird durch eine Signalstellung des Männchens eingeleitet, bei der es die orangefarbene Unterseite seines senkrecht aufgestellten Schwanzes präsentiert. Während des intensiven, viele Stunden dauernden Amplexus umschlingt das Männchen die Partnerin mit Schwanz und Vorderbeinen. Dabei gibt es mehrere Spermatophoren ab, die es mit den Hinterbeinen in die Kloake des Weibchens einmassiert. Insgesamt 30 bis maximal 70 Eier werden später im Bach einzeln an Steine geheftet. Nach 4-5 Wochen schlüpfen die Larven, die bis zur Metamorphose etwa 1 Jahr benötigen. Erst nach 3-4 Jahren erreichen die Tiere ihre Geschlechtsreife; sie können bis zu 20 Jahre alt werden.
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