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Rotbauchunke
Bombina bombina (LINNAEUS, 1761)


Merkmale Kopf-Rumpflänge 3-5 cm. Körper abgeflacht mit runder Schnauzenform. Herzförmige Pupille, Trommelfell nicht sichtbar, keine Ohrdrüsen. Rückenhaut mit flachen, weichen Warzen, die jeweils einen kleinen, schwarzen Hornhöcker in der Mitte aufweisen. Oberseite dunkel- bis hellgrau, braun oder grünlich, manchmal mit grünen Flecken oder grüner Mittellinie. Bauchseite mit einem leuchtend orangefarbenen bis roten und schwarzen bis dunkelgrauen Fleckenmuster. Im Gegensatz zur ähnlichen Gelbbauchunke sind die dunklen Zeichnungselemente stets mit vielen kleinen weißen Punkten besetzt und die Finger- und Zehenspitzen sowie die 1. (also inneren) Finger und Zehen sind nicht intensiv gelb, sondern dunkelgrau bis schwarz. Kräftige Schwimmhäuten zwischen den Zehen. Männchen mit innerer Schallblase, in der Fortpflanzungszeit mit Brunstschwielen an der Innenseite der Unterarme.
Verbreitung Im östlichen Europa, von Schleswig-Holstein über den östlichen Balkan bis zum Schwarzen Meer. In Griechenland nur aus dem Nordosten bekannt (Evros-Delta). Typische Flachlandart (daher auch Tieflandunke genannt), meist in Höhenlagen unterhalb 200 m, maximal bis 600 m.
Lebensraum Wärme liebende, stark wassergebundene Art, vor allem in sonnenexponierten, vegetationsreichen, stehenden Gewässern mit permanenter Wasserführung, z.B. in Weihern, Gräben, Flussaltarmen oder auf Überschwemmungsflächen.
Biologie Charakteristisches Abwehrverhalten, der „Unkenreflex“. Bei Gefahr nehmen sie eine so genannte Kahnstellung ein, bei der der Rücken durchgebogen und die Arme und Beine seitlich nach oben gebogen werden. Dabei werden Teile der leuchtend orangeroten Unterseite, vor allem der Gliedmaßen, sichtbar. Die Tiere werfen sich nicht auf den Rücken, um ihren Bauch zu präsentieren. Als weitere Abwehrmaßnahme scheiden Unken ein weißliches, die menschlichen Schleimhäute stark reizendes Hautsekret aus („Unkenschnupfen“). Von März bis Oktober sowohl am Tage als auch nachts aktiv. Die Nahrung besteht vor allem aus Insekten und Spinnentieren. Fortpflanzung etwa von Mai bis Juli; die lauten und melodisch klingenden Unkenrufe sind dann weithin zu hören. Bei der Paarung umklammert das Männchen das Weibchen in der Lendengegend. Insgesamt 80-300 Eier werden in Form kleiner Laichklumpen aus jeweils 20-30 Eiern an Wasserpflanzen geheftet.
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