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Geburtshelferkröte
Alytes obstetricans obstetricans (LAURENTI, 1768)


Merkmale Zwei Unterarten leben auf der Iberischen Halbinsel: im Westen die Bosca-Geburtshelferkröte, in der Region der Pyrenäen und des Kantabrischen Küstengebirges die Nominatform, die Gewöhnliche Geburtshelferkröte. Kopf-Rumpflänge 4-5 cm, maximal 5,5 cm. Körper krötenähnlich gedrungen und kurzbeinig, Haut warzig. Seitlich am Rücken eine Reihe größerer, meist rötlich gefärbter Warzen, die an der kleinen Ohrdrüse beginnt und bis zum Ansatz der Hinterbeine zieht. Senkrecht schlitzförmige Pupille und gut sichtbares Trommelfell. Oberseite variabel gefärbt, meist grau, braun oder oliv, manchmal mit unauffälligen schwarzen oder grünlichen Punkten und Flecken. Bauch weißlich, an Brust und Kehle grau gefleckt. Handballen mit 3 etwa gleich großen Höckern, keine Grabschaufeln oder Schwimmhäute an den Zehen. Männchen ohne Schallblasen und Brunftschwielen, im Sommer oft mit um die Hinterbeine geschlungenen Eischnüren.
Verbreitung Im westlichen Europa, von Portugal bis Mitteldeutschland. Vor allem im bewaldeten Hügelland, meist in mittleren Höhenlagen zwischen 200 und 1000 m, in den Pyrenäen bis auf maximal 2400 m.
Lebensraum Feuchtwarme, sonnenexponierte, meist relativ vegetationsarme Standorte; in Mitteleuropa oft in Kulturlandschaften, wie z.B. Steinbrüche oder Sandgruben, auf der Iberischen Halbinsel mit breiterem Habitatspektrum. Larven in kleinen und größeren Wasseransammlungen, z.B. Tümpeln, Fahrrinnen, Bächen oder Gebirgsseen. Tagsüber versteckt in Trockenmauern oder unter Steinen, meist in der Nähe der Gewässer.
Biologie Nachtaktiv. Fortpflanzungszeit im Sommer. Die wohltönenden Rufe der Männchen ähneln Funksignalen oder aus größerer Distanz Glockengeläut (daher der ältere Name Glockenfrosch). Die Paarung erfolgt an Land, wobei das Männchen das Weibchen in der Lendenregion umklammert. Die großen, mit elastischem Gallertmaterial verbundenen Eischnüre aus 20-80 Eiern schlingt das Männchen um die Fersengelenke. Manche Exemplare tragen bis zu 170 Eier und somit die Gelege mehrerer Weibchen bei sich. Die nach 3-6 Wochen schlupfbereiten Larven werden im Gewässer abgesetzt und erreichen eine Länge von 5-10 cm.
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